Die Tüdelband – Krickelkrakel

Krickelkrakel. So haben wir doch alle mal angefangen: Papier und Stift führten zwangsläufig ins Krickelkrakel. Ganze Galerien könnte man mit all diesen Werken füllen. Bunte Expressionen, die dem Prinzip Chaos folgen. Wenn wir heute singen „Ik heff hüüt blots Krickelkrakel, Krickelkrakel in mien Kopp.“, dann kehren wir zum Ursprung der kreativen Kraft zurück.

Der Songtext ist kindertauglich und die Melodie gut mitsingbar. Alle Textzeilen werden wiederholt und können so sehr schnell auch von den ganz Lütten gelernt werden. Die Sätze sind einfach, aber das Thema Krickelkrakel ist nicht so banal, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Es gibt Tage, an denen dir einfach kein klarer, strukturierter Gedanke kommen will. Und vielleicht ist es ein stimmiges Bild, wenn man davon ausgeht, dass auch Demenz Krickelkrakel im Kopf verursachen kann. Der Song schreit dir nicht entgegen, dass er die Welt verändern will und ist gerade deshalb so stark, so schön klein und so speziell, dass jede:r einen ganz eigenen Bezug zum Krickelkrakel entdecken kann.

Mire spricht gern von einem gewissen George Harrison-Gefühl, das sie überkommt, wenn sie das für den Krickelkrakel-Song typische Gitarren-Riff spielt und dabei voller Elan in die Saiten langt. Malte hat unterschiedlichste Stifte nach ihrem ganz eigenen Sound untersucht. Die klangschönsten Exemplare wurden auf der Aufnahme verwendet und in den Drum-Groove integriert.

Krickelkrakel ist ein typischer Tüdelband-Song mit einem verspielten Drum-Groove, markantem Gitarrenspiel, mehrstimmigem Gesang und einer lustigen, kleinen Basslinie. Wenn der Song nach 2:44min vorbei ist, möchte man am liebsten direkt nochmal von vorn beginnen. Krickelkrakel macht Kunst und gute Laune.

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